Hallo zäme

Ich behaupte Malen macht Spass und tut gut. Man muss es nur ausprobieren!
Irgendwann, in meiner Kindheit wohl, habe ich das Gefühl bekommen «ich kann nicht gut malen». Aber Lust es wieder auszuprobieren hatte ich immer wieder. So buchte ich den ersten Malkurs. Es war lehrreich, aber der verflixte Krug, oder die gebeugte Hand, die wir abzeichnen sollten, arteten bei mir in abstrakte Objekte aus (so der Kursleiter)! Ich will einfach malen, ausprobieren, Gefühle ausleben, nicht schön und richtig, sondern einfach weil es Spass machen soll. So kam ich zum ersten Mal in ein Atelier für freies Malen.
Jetzt ging es los. Farbschichten, Spuren, Formen, Linien und plötzlich auch der Krug und die Hand.
Beim Ausdrucksmalen staune ich immer wieder, was mir meine Bilder erzählen. Manchmal freue ich mich darüber und manchmal will ich es lieber nicht so «deutlich sehen». Es ist immer meine Geschichte und sie bringt mich jedesmal ein Stücklein näher zu mir.
Viele Menschen, darunter leider auch schon Kinder, haben das Malen verlernt oder haben vielleicht Angst davor. Man stellt sich Fragen wie: «Kann ich das überhaupt? Ist mein Bild wirklich schön? Stimmt die Darstellung? Ist die Perspektive richtig oder falsch? Werde ich gelobt, kritisiert?»
Beim Ausdrucksmalen wollen wir nicht primär schöne Wandbehänge oder gar Kunst machen. Freies Malen ist ein für Gross und Klein zugängliches Mittel. Unbeschwert, im eigenen Rhythmus kann jeder selber entscheiden, was er malen möchte.
Es braucht keinerlei Vorkenntnisse und auch keine besondere Begabung. Es ist schön und spannend sich einzulassen, die eigene Kreativität zu erleben, die Freude an Farben und Formen zu entdecken und zu fördern. (Kreativität ist eine Fähigkeit die trainiert werden kann. – Je mehr jemand malt, desto leichter erfindet er neue Bilder)
Beim freien Malen können wir unserer gegenwärtigen Stimmung, Befindlichkeit, Gefühlen, Träumen, Thema – Ausdruck verleihen, ohne darüber reden zu müssen. Es ist ein Weg, sich zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu öffnen und soll helfen sich besser kennen und schätzen zu lernen. (Selbsterfahrung). – «Wenn wir Bilder machen, geben wir der Seele ein Gefäss» – C.G. Jung. – Ausdrucksmalen ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst.
Mit therapeutischer Unterstützung können diesen Erfahrungen verarbeitet werden. Bilder dienen dazu als Hilfsmittel. Es ist mir ganz wichtig zu sagen: Bilder werden von der Malleiterin nicht bewertet und die Inhalte der Bilder, werden als das verstanden, was sie sind und nicht als Symbole für X-was. Ein Bild hat keine verborgene Bedeutung, die nur der «Therapeutin» ersichtlich ist! Es geht beim begleiteten Malen vielmehr darum, genaue Fragen zu stellen im Hinblick darauf hin – was will uns das Bild mitteilen. Beim reden über Bilder muss man sich immer daran erinnern, dass oft Bilder gemalt werden, weil Worte fehlen. Sich selber kennenlernen und auch den Mut zum eigenen Ausdruck zu finden braucht seine Zeit. So sollte man ein Malatelier für längere Zeit besuchen.
Ich hoffe auch Du findest den Weg in ein Malatelier und Freude am kreativen Tun.
Herzlichst
Merice Rüfenacht
 
 

Malatelier *SinnSalabim*
Staffelstrasse 56
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Design: Bettina Kalt, Würenlos | Realisierung: Atelier Looser, Killwangen